Länder und Jahreszeiten 18
 


Sri Lanka: Echte Farben, nachmittags nach einem Monsunregen


Die gleiche Stelle nochmals am Morgen am Ufer des Flusses Bentota Ganga.

Diese Bilder stammen von einer Urlaubsreise im Jahr 1988 an die Westküste von Sri Lanka, Bentota Beach Hotel (6.424708, 79.996427). Bei den Aufnahmen
aus dem Landesinneren, von Straßenszenen, den Wohnverhältnissen der Bevölkerung, den sozialen Verhältnissen, dem Einfluss des Buddhismus, der touristischen
Infrastruktur, ist zu berücksichtigen dass sich jetzt nach über 30 Jahren die Verhältnisse deutlich gewandelt haben können.

Das war damals meine erste Reise außerhalb von Mitteleuropa und ich war tief beeindruckt:
- von der allgegenwärtigen modrigen Schwüle, viel schwerer auszuhalten als trockene Hitze,
- von möglichen Gefahren (Infektionen, Schlangen, Durchfälle, Erkältungen, Sturzverletzungen in Brandungswellen), 
- von der Offenheit und dem Interesse der Menschen (übrigens im krassen Gegensatz zu der totalen Verschlossenheit wie später überall in Marokko und Ägypten erlebt),
- von der Freundlichkeit gegenüber den (vermeintlich reichen) Touristen, beispielsweise ist fotografiert zu werden für alle eine Ehre,
- oft allerdings auch in nervige Bettelei ausartend,
- am stärksten beeindruckt bzw. schockiert hat mich aber die unglaublichen Differenz in Lebensstandard und Lebensweise. Die Frage, wie in Anbetracht dessen unser Wohlstand
  und Luxus gerechtfertigt ist, hat mich über lange Zeit beschäftigt, heute habe ich dazu allerdings eine andere Sicht: nicht alle Übel der Welt sind vom "Westen" verschuldet.

Wegen des damaligen Bürgerkrieges zwischen den Singhalesen und Tamilen war der gesamte Norden und Osten der Insel für den Tourismus unzugänglich.




Die Strände sehen leer aus - das liegt aber auch daran dass man sich wegen der Sonnenbrandgefahr überwiegend im Schatten aufhalten muss

 





 


Zäune und Wachposten zwischen Hotelgelände und Strand zur Abwehr von aufdringlichen Verkäufern


Hotelgelände



 
"Hotelelefant". Auf der Seite Porträts gibt es dazu auch ein Bild mit mir.

 

 
Im Hotel: Überfluss beim Essen und beim Personal. Neben jedem Esstisch steht ein persönlich zugeordneter Kellner der alle paar Sekunden nach den Wünschen fragt: Nervig!

In den nächsten Bildern mit Straßenszenen aus Aluthgama sind auch zwei Fischverkäufer zu sehen... Bezugsquelle für die Hotelküche? Gekochtes ist wohl eher risikoarm.
 

 

 

 
Bei Google Street View zeigt sich heute allerdings ein deutlich anderes Bild von Aluthgama

 

 
Brücke über den Bentota Ganga, die Züge sind kaum schneller als 20km/h

 

 
Textilwerkstatt

 
Auf der Karte sind meine drei größeren Touren eingezeichnet, bei denen die meisten der folgenden Bilder entstanden sind.
Nach Norden (Kandy, Dambulla, Sigiriya, Polonnaruwa) mit dem Reiseunternehmen.
Nach Osten (Ratnapura) und Südosten (Kataragama) selbst organisiert mit lokalen Bekanntschaften.

 
Vielfalt im Gütertransport, alle Autos und LKWs werden aus Japan importiert denn Sri Lanka hat Linksverkehr



 
Sägewerk, ohne Motoren, allein mit der mechanischen Leistung der Arbeitselefanten und Menschen betrieben
 



   


Botanische Garten Peradeniya bei Kandy

 

 
Annäherung an einen Baum

 
Kandy liegt in 500m Höhe, hier ist es erträglicher weil weniger schwül als an der Küste, oben Luxushotel für eine Nacht. Das Hotel gibt es auch heute noch unter dem
Namen Cinnamon Citadel Kandy (7.305765, 80.623612). Eine andere Welt als die Straßenszenen in Kandy:

 
Schlangenbeschwörer mit Kobras: In Wiki wird erklärt wie die Schlange gereizt und dirigiert wird. Manchmal werden auch die Giftzähne regelmäßig entfernt.


Der Zahntempel Sri Dalada Maligawa ist ein buddhistischer Tempel in Kandy, in dem gemäß der Überlieferung der linke Eckzahn von Buddha aufbewahrt wird.
Als Tourist darf man sich in die Reihe der Pilger stellen und vor dem Goldenen Schrein vorbeigehen, aber unmittelbare Fotos der Reliquie werden verwehrt.

 

 

 





     

 
Hindu-Tempel in Matale


Es sind zwar viele Touristen zur der Zeit in Sri Lanka unterwegs gewesen, auch bei Rundfahrten im Landesinneren. Dennoch wird man bei jedem Stopp sofort von
vielen Leuten angestarrt und angesprochen, vor allem Kinder und Jugendliche wollen Geschenke haben. Es ist während ganzer Tage unmöglich auch nur einige
Sekunden lang unbeobachtet zu bleiben. Das gilt auch wenn man nicht fotografiert und die Kamera verborgen hält.


Werkstatt für Holzschnitzereien, für Touristen, aber nicht nur

 



 
Goldener Höhlentempel von Dambulla.

Erstens: so besonders vorteilhaft sehen wir Westler nicht aus... (gilt natürlich auch für mich). Ausnahme: der zweite von links, unser einheimischer Reiseleiter.
Zweitens: Die singhalesische Schrift scheint (fast) ohne Ecken auszukommen, und sieht vollkommen anders als die sonstigen indischen Schriften.


 

 


Luxus-Hotel in Habarama, jedem Gast steht ein ganzes Haus zur Verfügung. Das Hotel hat heute den Namen Cinnamon Lodge Habarama (8.034478, 80.748783).

Abgesehen von Schlafzimmern sind geschlossene Räume in Sri Lanka unüblich, alles ist grundsätzlich offen damit die Luft zirkulieren kann und so etwas Abkühlung bewirkt.

Luxus ist relativ: In meinem Zimmer war es mit laufender Klimaanlage unerträglich laut, ohne Klimaanlage aber unerträglich heiß. Fenster öffnen war indiskutabel wegen
der Insekten. Zur erholsamen Nachtruhe trägt es auch nicht bei wenn 2cm große Käfer sichtbar und hörbar über den Zimmerboden rennen. Diese Erinnerungen passen
irgendwie kaum zusammen mit den viel schöneren Bildern die man heute in den Buchungsportalen findet.


Weiter mit Teil 19

Zurück zum Seitenanfang

Zurück zur Hauptseite